LinkedIn hat die Vielzahl seiner Anzeigenformate in den letzten Jahren stetig gesteigert, um seinen Business-Kunden eine ideale Werbeplattform bieten zu können. In diesem Blogbeitrag werden die aktuell zur Verfügung stehenden Formate behandelt und erklärt, wozu diese genutzt werden können. In einem zweiten Blogartikel behandelten wir bereits die Kampagnenziele und die Zielgruppenerstellung.
Sobald im LinkedIn Kampagnen-Manager die Zielgruppe definiert ist, steht die Wahl des Ad Formats an. Hierzu liefert LinkedIn eine angepasste Auswahl für jedes gewählte Kampagnen-Ziel. Demnach kann nur ein Anzeigenformat gewählt werden, das in Bezug auf das Ziel der gesamten Kampagne sinnvoll ist. Die folgenden Ad Formate werden von LinkedIn angeboten:
Single Image Ad
Eine Single Image Ad macht es möglich ein neu erstelltes Unternehmensupdate zu sponsern oder bereits vorhandenen Content zu recyclen. Über den Button „Vorhandenen Content durchsuchen“ kann im LinkedIn Kampagnen-Manager ein Post aus bestehendem Content der Unternehmensseite ausgewählt werden, um diesen über Ihre Unternehmens-Follower hinaus zu bewerben. Falls ein neues Update geplant ist, kann dieses auch ganz einfach im LinkedIn Kampagnen-Manger erstellt werden. Falls passend, sollte unbedingt eine der vorgefertigten Call-to-Action-Optionen ausgewählt werden. Es wird empfohlen Rich Media Content (hinterlegen Sie beispielsweise einen Link, der direkt auf die Unternehmenswebsite führt) für den Sponsored Content zu verwenden, da diese die höchsten Interaktionsraten erreichen.
Carousel Image Ad
Die Carousel Image Ad ermöglicht es einen Einleitungstext mit mehreren Elementen in Bildform zu bewerben. Hierbei können zwischen 2 und 10 Bilder mit einer jeweiligen Überschrift und hinterlegtem Link verwendet werden. Durch die einzelne Verlinkung der bis zu 10 Elemente können z.B. verschiedene Teilbereiche des Unternehmens, verschiedene Dienstleistungen, unterschiedliche Produkte, aktuelle Events oder eine Mischung aus all diesen beworben werden. Wenn das Ziel der Lead-Generierung ausgewählt wurde, besteht zusätzlich die Möglichkeit ein Lead Gen Form anzuschließen. Sobald ein Lead Gen Form verlinkt wurde, leiten jedoch alle Elemente auf dieses weiter. Wenn nur eine Ziel-URL verlinkt werden soll, kann dies ebenfalls eingerichtet werden.
Video Ad
Die Video Ad ähnelt der Single Image Ad. Hier kann ebenfalls vorhandener Content gesponsert oder im LinkedIn Kampagnen-Manager ein neues Unternehmensupdate erstellt werden. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Ads ist, dass mit der Video Ad ein Video anstatt eines Bildes beworben wird. Verwenden Sie hier ebenfalls eine der vorgefertigten Call-to-Action-Optionen, um Ihr gesetztes Ziel besser zu erreichen. Wenn das Kampagnenziel der Lead-Generierung ausgewählt wurde, kann die Call-to-Action auf ein Lead Gen Form weiterleiten. Bei einer Video Ad sollte der Sponsored Content an das angestrebte Ziel angepasst und dafür relevant sein. Das Video sollte zudem kurz und gehaltvoll sein, damit es die besten Chancen auf hohe Interaktionsraten hat.
Text Ad
Diese Anzeigenformate werden auf der Desktopseite in Textform mit einem kleinen Bild in der rechten Spalte, oben als kleines Banner (ohne Bild) oder als großes Banner auf der LinkedIn Desktopseite angezeigt. Auf welcher Position die Anzeige geschaltet wird hängt von dem Ausgang des Auktionsverfahrens ab. Die Text Ads ermöglichen die Weiterleitung der User auf die Unternehmenswebsite, eine ausgewählte Landingpage oder die Unternehmensseite auf LinkedIn. Diese Ads bieten wenige Zeichen, um die Message an den User zu liefern. Daher sollte die Aussage gut geplant und am besten ein Call-to-Action eingebaut werden.
Spotlight Ad
Die Spotlight Ads werden den Usern der festgelegten Zielgruppe in der rechten Spalte der Desktopseite angezeigt. Dieses dynamische Adformat bezieht das Profilbild des Nutzers direkt in die Anzeige mit ein. Die Anzeige suggeriert dem User dadurch eine gewisse persönliche Nähe und er identifiziert sich eher mit dem Unternehmen. Zudem stellt diese Art der Anzeige einen starken Eyecatcher dar, da dem User das eigene Profilbild eher ins Auge sticht. Anstatt das Profilbild des Users einzubeziehen, kann ein Hintergrundbild zu Ihrer Anzeige hinzugefügt werden. Spotlight Ads eignen sich besonders gut, um Produkte, Dienstleistungen, Events oder Downloads von erstellten Unternehmensinhalten zu bewerben. Bei den Spotlight Ads ist die Formulierung der passenden Call-to-Action von essenzieller Bedeutung, da diese der Fokuspunkt der Anzeige ist. Falls Inspiration zu Formulierung des Call-to-Action-Buttons vonnöten ist, kann diese bei anderen Anzeigenformaten, beispielsweise den Image oder Video Ads, eingeholt werden.
Follower Ad
Dieses Anzeigenformat ähnelt im Grundprinzip der Spotlight Ad. Die Follower Ad wird ebenfalls in der rechten Spalte der Desktopseite angezeigt, jedoch auch, neben den anvisierten Userprofilen der definierten Zielgruppe, an bereits bestehende Follower ausgespielt. Für die Anzeige kann aus verschiedenen vorgefertigten Anzeigenüberschriften zu diversen Themen gewählt oder eine eigene erstellt werden. Je nachdem, ob der User der Unternehmensseite bereits folgt, wird ein von gewählter Call-to-Action eingeblendet oder bei neu erreichten Usern die Aufforderung der Unternehmensseite zu folgen. Für die bereits bestehenden Follower kann eine Verlinkung und ein Call-to-Action zu einer LinkedIn Fokusseiten eingestellt werden. Hierbei wird der User, wie bei der Spotlight Ad, direkt per Vornamen angesprochen und das Profilbild des Users neben dem Unternehmenslogo positioniert. Hier ist ebenfalls jede Einblendung der Anzeige an das jeweilige Profil des Users angepasst und individualisiert.
Message Ad
Diese Anzeigen werden direkt im LinkedIn Postfach der Zielgruppe eingeblendet. Die Methode ermöglicht ein direktes Ansprechen der potenziellen Kunden. In die Nachricht sollte unbedingt eine passende Call-to-Action eingebaut und eine geeignete Landingpage verwendet werden. Um Leads direkt über LinkedIn zu generieren, kann der Nachricht, bei ausgewählter Lead-Generierung, direkt ein Lead Gen Form beigefügt werden. Im Kampagnenreport können die Interaktionen der Adressaten im Nachhinein genau nachverfolgt werden. Eine Message Ad mit interessantem Betreff und einer personalisierten Nachricht hat eine deutlich höhere Chance gelesen zu werden. Die Personalisierung der Message Ad wird durch die Verwendung von LinkedIn Makros erreicht. LinkedIn Makros ermöglichen ein personalisiertes Ansprechen der Zielgruppe mit Namen, Unternehmen, dem aktuellen Jobtitel oder weiteren persönlichen Profildaten. Tipps zu den möglichen Makros und deren Verwendung liefert der Kampagnen-Manager in der „Neue Anzeige erstellen“-Maske.
Empfehlung: Als Absender der Nachricht sollte am besten eine Person, die das Unternehmen – oder besser: das beworbene Thema – repräsentiert, da dies die Wahrscheinlichkeit einer Userinteraktion deutlich erhöht. Zudem kann eine Konversation einfacher stattfinden, wenn der angesprochene User den Absender über LinkedIn bei weiteren Fragen direkt kontaktieren kann (falls dies in den Profileinstellungen des absenden Profils erlaubt wird).
Conversation Ad
Die Conversation Ads stellen eine Weiterentwicklung der Message Ads dar. Die Basis dieser Konversation findet dabei in einer Art Customer Journey statt. Es wird eine Nachricht an die Zielgruppe verfasst, an deren Ende jeder Empfänger mehrere Auswahlmöglichkeiten in Form von Call-to-Action-Buttons vorfindet. Auf der Basis der eigenen Interessen kann der User eine Entscheidung für einen der bis zu fünf Buttons treffen. Jede dieser Entscheidungen liefert entweder eine neue Maske mit weiteren Entscheidungsmöglichkeiten oder leitet den User auf die hinterlegte Website, eine Eventseite oder eine Landingpage weiter. Entlang dieses Weges sollten mehrere Möglichkeiten für Conversions eingebaut werden, damit der Kunde erfolgreich geworben wird.
So können User beispielsweise dazu aufgefordert werden
- mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten,
- sich für einen Newsletter anzumelden,
- der Unternehmensseite zu folgen,
- oder eine Beratung anzufordern.
Des Weiteren eignet sich dieses Tool sehr gut für eine Umfrage unter hochqualifizierten Nutzern. Durch die User-gewählten Buttons können Interessen der Zielgruppe festgestellt und Wünsche aufgenommen werden. Für die Erstellung dieser Anzeigenart stellt LinkedIn diverse zielbezogene Vorlagen zur Verfügung.
Stellenanzeigen Ad
Es sollen eine oder mehrere offene Stellen im Unternehmen besetzt werden? Dann ist die Stellenanzeige Ad die richtige Anzeigenwahl. Die zu bewerbende Stellenanzeige wird den Nutzern auf Desktopgeräten angezeigt und spricht diese direkt per Namen an. Zusätzlich kann das Profilbild des Users in die Anzeige integriert werden, da dies einen größeren Eyecatcher darstellt. LinkedIn liefert Ihnen per Dropdown einige vorgefertigte Ansprachen, jedoch kann auch eine benutzerdefinierte kreiert werden. Durch diese direkte Ansprache des potenziellen Bewerbers wird eine gewisse Nähe zum Unternehmen suggeriert und die Wahrscheinlichkeit eines Klicks auf die Anzeige erhöht.
Single Job Ad
Die Single Job Ads dienen der Suche geeigneter Bewerber auf ausgeschriebene Stellen im Unternehmen. Es wird eine konkrete Stelle beworben, die dann als Native Content im Newsfeed der Zielgruppe auftaucht. Es gilt zu bedenken, dass die Single Job Ad einem regulären Unternehmensupdate ähnelt und daher die Aufmerksamkeit des Users auf sich ziehen sollte. Um eine Single Job Ad zu schalten, muss die zu bewerbende Stellenanzeige auf LinkedIn bereits erstellt sein.
Fazit
Die Vielzahl der Möglichkeiten, die LinkedIn Ads bietet, können anfangs etwas verwirrend sein. Jedoch hilft es hier sehr, dass LinkedIn nach der Auswahl des Kampagnenziel bereits die Formate aussortiert, die der Anzeigenkampagne nicht förderlich wären. Welches Format schlussendlich für die Kampagne ausgewählt wird, hängt stark von den verfügbaren Mitteln und dem genauen Zweck der Kampagne ab.
Eine Scheu vor den dynamischen Ad Formaten oder der aufwendigeren Conversation Ad sollte jedoch nicht eintreten, da gerade diese besonders effektiv bei den Endkonsumenten ankommen.
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