Das größte Social Media-Business-Portal LinkedIn wird, wenn es um Möglichkeiten der Unternehmensvermarktung geht, oft links liegen gelassen. Daher haben wir in zwei Blogartikeln die wichtigsten Informationen über LinkedIn Ads und Sponsored Content auf LinkedIn zusammengestellt. Für ein einfaches Verständnis wird der LinkedIn Kampagnen-Manager schrittweise durchgearbeitet.
In diesem Artikel wird auf die Kampagnenziele und die Zielgruppe eingegangen. In einem zweiten Blogartikel werden die verschiedenen LinkedIn Anzeigenformate zum Verbreiten von Sponsored Content und die übrigen LinkedIn Ads Varianten behandelt.
Welche Kampagnenziele gibt es?
Zuallererst muss eine Verknüpfung des Unternehmens- und Privatprofils des Anzeigenerstellers erfolgen, damit Ads geschaltet werden können. Wenn dies erledigt haben, führt der Weg über den „Ads und Werbung“-Reiter auf der Desktopseite in den Kampagnen-Manager.
Nachdem eine neue Kampagne angelegt wurde, wird folgende Auswahl angezeigt:
Nun muss überlegt werden, welches Ziel mit der Kampagne verfolgt werden soll. Um die Entscheidung zu erleichtern, haben wir kurz dargestellt, was die einzelnen Auswahlmöglichkeiten bedeuten:
Brand Awareness
Eine erhöhte Brand Awareness (zu Deutsch: Markenbekanntheit/ -aufmerksamkeit) schaffen bedeutet konkret, dass die Bekanntheit der zu bewerbenden Marke oder des Unternehmens bei der aktuellen Zielgruppe oder in der breiten Masse gesteigert und dadurch eine erhöhte Reichweite gewonnen wird.
Website-Besucher
Hierbei zielt die Kampagne auf einen erhöhten Traffic auf Ihrer Website ab. Mit diesem Kampagnenziel kann beispielsweise auf aktuelle Marketing-Kampagnen, kommende (LinkedIn-) Veranstaltungen oder bestimmte Produkte und Dienstleistungen hingewiesen werden.
Engagement
Das Ziel hinter Engagement-Kampagnen ist es, die Interaktionen bestehender und potenzieller Kunden mit vorhandenem LinkedIn Content und LinkedIn Events zu erhöhen oder mehr Follower für die LinkedIn Unternehmensseite zu generieren.
Videoaufrufe
Es sollen die Views des erstellten Video Contents auf LinkedIn gesteigert und neue User damit erreicht werden? Dann ist dies das richtige Kampagnenziel, um Sponsored Video Content zu verbreiten.
Lead-Generierung
Kampagnen der Lead-Generierung (Interessentengewinnung) enthalten sogenannte Lead Gen Forms. Dies sind kleine Masken, die die User am Ende der geschalteten Anzeige ausfüllen können, um z.B. Downloads zu erhalten oder sich für einen Newsletter zu registrieren.
Website-Conversions
Eine Conversion basiert auf der Ausführung einer gewollten Aufgabe durch geworbene potenzielle Kunden. In diesem Fall soll diese Conversion auf der Unternehmenswebsite stattfinden und kann beispielsweise den Abschluss eines Produktkaufs, einen Download oder die Registrierung eines Newsletters umfassen.
Bewerber
Es sind eine oder mehrere Stellen zu besetzen und es sollen die dazugehörigen Stellenanzeigen bei LinkedIn aktiv beworben werden? Dann ist diese Option die richtige Wahl.
Sobald ein Ziel für die Kampagne festgelegt wurde, wird die Zielgruppe definiert.
Zielgruppe
In der Definition der Zielgruppe liegt der größte Mehrwert LinkedIns. Dadurch, dass LinkedIn ein Social Media-Business-Portal ist, sind die Angaben der Social Media-Profile meist ehrlich und entsprechen den tatsächlichen Daten der User. Dies sorgt, bei genauer Definition der Zielgruppe, für einen sehr geringen Streuverlust.
Zielgruppenstandort
Dieser Punkt dürfte aus anderen Social Media-Marketing-Tools, wie z.B. Facebook, bekannt sein. Es muss darauf geachtet werden, dass die Reichweite der Anzeige genau eingegrenzt wird. Hierzu können Länder, Regionen, Städte oder sogar einzelne Postleitzahlen für die Einschränkung des Ausspielgebiets der LinkedIn Ads festgelegt werden. Zudem können die gerade genannten Attribute zusätzlich von der Zielgruppe ausgeschlossen werden, die im vorher definierten Bereich nicht erreicht werden wollen. Die beiden Bild zeigen die Größe der Zielgruppe bei einem deutschlandweiten Targeting und einer Beschränkung auf die Region Stuttgart.
Abschließend muss noch die Profilsprache der zu erreichenden Zielgruppe ausgewählt werden.
Matched Audiences
LinkedIn ermöglicht es anhand der Targeting-Variante der Matched Audiences bereits bekannte Leads anzuvisieren, deren Daten über die Website, Kontaktlisten oder Account-Listen bereits gesammelt werden konnten. Zudem können Profile erreicht werden, die als Entscheidungsträger bei zu gewinnenden Kunden angestellt sind.
Die Zielgruppe der Matched Audiences bietet folgende Optionen:
- Einspeisen von vorhandenen Kontaktlisten oder Unternehmenslisten
- Integration von Kontakten aus Kundenmanagementsystemen
- Erstellung von Lookalike Audiences (ein automatischer Prozess, der eine Targeting-Liste an Profilen erstellt, die den bereits vorhandenen Kunden demografisch und in ihren Interessen ähneln und demnach eine hohe Wahrscheinlichkeit der Interaktion mit dem Unternehmen und seinen Produkten vorweisen)
Zudem bietet die Matched Audiences-Funktion eine Retargeting-Möglichkeit. Mit dieser können Sie Kunden erreichen, die schon einmal
- eine Videoanzeige gesehen,
- ein Lead Gen Form ausgefüllt oder geöffnet,
- mit der Unternehmensseite interagiert,
- auf ein LinkedIn Event geantwortet,
oder eine Unternehmenswebseite besucht haben, auf der ein LinkedIn Pixel eingepflegt wurde.
Zielgruppenattribute
Über die Zielgruppenattribute kann die Zielgruppe weiter definiert werden. Die Zielgruppe des Sponsored Content oder der LinkedIn Ads können beispielsweise über
- das zugehörige Unternehmen,
- die Unternehmensgröße,
- die Unternehmens-Follower auf LinkedIn,
- die Unternehmensbranche,
- die Demografie,
- das Geschlecht,
- die genossene Ausbildung,
- die vorhandene Berufserfahrung,
- und die Interessen und Merkmale eingegrenzt werden.
Auf Basis der gleichen Kategorien können auch unpassende Eigenschaften ausgeschlossen werden, die nicht in das Raster der Zielgruppe passen.
Final kann eine automatische Erweiterung ausgewählt werden, die dafür sorgt, dass Profile einbezogen werden, die der definierten Zielgruppe gleichen und die relevante Reichweite dadurch erhöht werden.
Fazit
Eine erfolgreiche LinkedIn Ads Kampagne basiert auf einer genauen Strategieausarbeitung über die Wahl des gewünschten Kampagnenziels. Davon ausgehend kann die Zielgruppe auf LinkedIn in einer Genauigkeit definiert werden, wie es auf keiner anderen Social Media-Plattform möglich ist. Dadurch, dass die Nutzer ein Eigeninteresse an korrekten Profilinformationen haben, ist der Streuverlust auf LinkedIn sehr gering. Zudem kann Sponsored Content gezielt an Entscheider potenzieller Kunden ausgespielt oder Bewerber mit passenden Profilen angesprochen werden. Dies verkürzt die nötigen Kommunikationswege enorm und sorgt für einen schnellen Unternehmenserfolg.
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