LinkedIn kann mittlerweile circa 740 Millionen User in 200 Ländern, über 16 Millionen davon alleine im DACH-Raum, vorweisen und gilt momentan als weltweit größtes soziales Netzwerk mit einem Fokus auf Business. Diese Spezialisierung ermöglicht es LinkedIn eine ganz eigene Richtung im Marketing einzuschlagen. Während auf Facebook und Instagram primär Interessen zur Eingrenzung genutzt werden, sind die Targeting-Möglichkeiten bei LinkedIn auf Hard-Facts basiert. Hierbei stellt besonders der Faktor, dass die User ein Eigeninteresse an der Richtigkeit der angegebenen Daten in ihren Profilen haben, einen Segen für jeden Marketer dar. Hierdurch können nicht nur bestimmte Unternehmen, Branchen oder Tätigkeitsbereiche, sondern auch bestimmte Jobbezeichnungen, Kenntnisse oder Ausbildungswege in das Targeting eingebaut werden. Um all dies nutzen zu können, muss jedoch erst einmal eine LinkedIn-Kampagne angelegt werden und genau damit beschäftigt sich dieser Blogbeitrag.
Schritt-für-Schritt Anleitung für LinkedIn Ads
Zuallererst muss, falls noch nicht vorhanden, ein LinkedIn-Account angelegt werden. Da ein LinkedIn-Account über die rein berufliche Nutzung für Marketing-Tätigkeiten hinausgeht, empfiehlt es sich diesen Account ebenfalls zu pflegen.
Das eigene Profil ist angelegt. Nun gibt es drei Möglichkeiten zum LinkedIn Kampagnen-Manager zu gelangen:
Der erste Weg führt über den rot markierten Bereich im Bild mit der Bildunterschrift „Der Weg zum LinkedIn Kampagnen-Manager“. Falls die Schaltfläche Marketing hier nicht angezeigt wird, hilft einem ein Klick auf die Schaltfläche „Mehr“ weiter. Nach dem Klick auf „Mehr“ öffnet sich eine Seitenleiste, in der der Bereich „Marketing“ dann gefunden werden kann.
Der zweite führt über den direkten Link zum LinkedIn Kampagnen-Manager. Es kann sein, dass ein erneuter Login beim Besuch über den direkten Link durchgeführt werden muss.
Der dritte Weg ist über eine Einladung. Wenn das Unternehmen bereits einen Werbekonto besitzt, können Personen bzw. LinkedIn-Profile dazu eingeladen werden das Unternehmen und deren Werbekonten zu verwalten.
Wie wird ein LinkedIn Ads Werbekonto angelegt?
Nach dem Erreichen des LinkedIn Kampagnen-Managers, muss ein Werbekonto angelegt werden. Dies gilt natürlich nur für den Fall, dass noch kein Werbekonto für das Unternehmen existiert.
Im Feld „Account-Name“ wird das Werbekonto benannt. Am einfachsten ist es den Namen des Unternehmens, der Marke oder der Dienstleistung zu nehmen, das bzw. die beworben werden sollen.
Im nächsten Feld wird die Währung ausgewählt, in der die Abrechnungen erstellt und die Einstellungen des Webebudgets vorgenommen wird.
Achtung: Die Einstellung der Währung kann nachträglich nicht mehr geändert werden.
Als letztes wird das Werbekonto einer LinkedIn Unternehmensseite zugeordnet. Dies ist zwar optional, wir empfehlen jedoch die Unternehmensseite direkt zu verknüpfen oder, falls diese noch nicht vorhanden ist, in diesem Schritt eine zu erstellen.
Nach dem Klick auf „Konto erstellen“ ist der erste große Schritt getan und das Werbekonto ist erstellt.
Exkurs: Die Verwaltungsstruktur im LinkedIn Kampagnen-Manager
An diesem Punkt werfen wir einen kurzen Blick auf die Strukturierung im LinkedIn Kampagnen-Manager. Wer schon einmal mit Google Ads oder Facebook Ads gearbeitet hat, wird sich anfänglich mit den Bezeichnungen der verschiedenen Ebenen schwertun, da bei LinkedIn die Anzeigengruppe und die Kampagne vertauscht sind. Demnach sind unter einem Werbekonto bzw. -account die Anzeigengruppen anzutreffen und darauf folgen erst die Kampagnen, in denen dann die einzelnen Anzeigen angelegt werden.
Die Funktionsweise der einzelnen Ebenen ist dieselbe, wie bei den vorher genannten Produkten. Einzig die vertauschte Benennung kann hin und wieder zu Missverständnissen führen.
Die erste LinkedIn Ads Anzeige anlegen
Der LinkedIn Kampagnen-Manager sollte ungefähr wie in diesem Bild aussehen, nachdem auf den gewünschten Account geklickt wurde. Hier findet sich eine Übersicht aller jemals angelegten Kampagnen. Mit einem Klick auf „Kampagnengruppe erstellen“ kann die erste Kampagne angelegt werden.
Doch Achtung: Bei LinkedIn können angelegte Kampagnengruppen nie wieder gelöscht werden (die Umbenennung ist jedoch möglich). Nicht mehr verwendete Kampagnen können nur archiviert werden und sind in der Übersicht weiterhin gelistet. Daher sollte eine Kampagnengruppe nur angelegt werden, wenn tatsächlich eine neue Kampagnengruppe benötigt wird.
Kampagnengruppe anlegen
Benennung der Kampagnengruppe
Nach dem Klick auf den Button „Kampagnengruppe erstellen“ erscheint ein Pop-Up in dem die Kampagnengruppe benannt werden kann. Da meistens mehrere Kampagnengruppen erstellt werden, empfiehlt es sich hier ein System der Benennung zu wählen. Ein Beispiel hierfür wäre „001-001-Akquise“. Dann können Kampagnengruppen mit anderem Zweck als „002-001-ABC“, „003-001-DEF“, usw. und Kampagnen, die ein ähnliches Ziel verfolgen als beispielsweise „001-002-Leads“ benannt werden.
Status und Laufzeit
Nachdem die Kampagnengruppe benannt wurde, sollte der Status der Kampagne erst einmal von „Aktiv“ auf „Entwurf“ geändert werden, damit keine unabsichtliche Anzeigenschaltung stattfinden kann. Schlussendlich wird noch das Startdatum der Kampagnengruppe festgelegt. Dieses kann jederzeit angepasst werden, daher ist hier ein genaues Festlegen noch nicht nötig. Durch einen Klick auf „Speichern“ wird die Anzeigengruppe angelegt.
Eine Kampagne anlegen
Nachdem die Kampagnengruppe erstellt wurde, sollte mit einem Klick auf „Kampagne erstellen“ eine neue Kampagne erstellt werden. Hierbei erscheint eine Ansicht, wie im ersten der beiden folgenden Bildern dargestellt. Durch einen Klick auf den Stift neben „Untitled Campaign“ oben links in der Ecke, kann die Kampagne benannt werden. Danach kann auf „Weiter“ geklickt werden, nachdem kontrolliert wurde, ob die richtige Kampagnengruppe ausgewählt ist.
Nach der Benennung und dem Klick auf „Weiter“ erfolgt eine Weiterleitung auf die Kampagneneinstellungen, wie im zweiten Bild dargestellt. Hier werden zuerst das Kampagnenziel und die anzusprechende Zielgruppe festgelegt. Diese haben wir ausführlich in unserem Blogbeitrag „LinkedIn Ads – Kampagnenziele und Zielgruppen“ behandelt.
Nachdem das Kampagnenziel festgelegt und die Zielgruppen eingegrenzt wurden, muss das Anzeigenformat gewählt werden, das die Anzeige später haben soll. Welche Anzeigenformate es auf LinkedIn gibt und wann diese geschaltet werden können, haben wir in unserem Blogbeitrag „LinkedIn Ads – Anzeigenformate“ ausführlich beschrieben.
Budget und Zeitplan
Im Bereich „Budget und Zeitplan“ wird die Laufzeit der Kampagne und das zugehörige Budget vergeben. Die Wahl fällt zwischen einem Tagesbudget und einem Laufzeitbudget oder der Kombination beider. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Für kontinuierlich durchzuführende Kampagnen eignet sich ein Tagesbudget eher, da die Kampagne so nicht immer wieder aktiviert werden muss.
Bei einem Laufzeitbudget wird ein Start- und Enddatum gewählt in dem das vergebene Budget ausgegeben werden soll. Diese Option ist sinnvoll, wenn eine Kampagne ein klares Ende hat, beispielsweise ein Event oder das Ende eines Angebots. LinkedIn versucht das festgelegte Budget über den gesamten Zeitraum gleichmäßig und nach Bedarf zu verteilen.
Wer sichergehen möchte, dass das Budget wirklich gleichmäßig ausgegeben wird, wählt die Option „Tages- und Laufzeitbudget festlegen“. Diese garantiert, dass jedem Tag eine bestimmte Höhe des Gesamtbudgets zugewiesen wird und LinkedIn diese nicht überschreitet.
Conversion-Tracking
Im letzten Schritt der Kampagneneinstellungen muss noch das Conversion-Tracking eingestellt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn bestimmte Aktionen der User auf der Website des Unternehmens als Ziel der Kampagne ausgegeben sind. In unserem Beispiel ist unser Ziel, dass die User Kontakt mit MISSION OM aufnehmen und daher haben wir das erfolgreiche Absenden des Kontaktformulars als Conversion hinterlegt.
Um eine Conversion tracken zu können, muss der LinkedIn Insight-Tag in die Unternehmenswebsite eingebaut werden. LinkedIn liefert hierzu eine vollumfänglicher Erklärung und eine umfassende Anleitung zum Einbau des LinkedIn Insight-Tag.
Eine LinkedIn Ads Anzeige erstellen
Nach einem Klick auf „Weiter“ und dem Klick auf „Speichern“ erfolgt eine Weiterleitung zur Anzeigenverwaltung. In diesem Fenster werden die einzelnen Anzeigen angelegt. Hierbei ist zu beachten, dass die Auswahl des Anzeigenformats bei LinkedIn für die gesamte Kampagne bindend ist. Demnach können eine Videoanzeige und eine Bildanzeige nicht in derselben Kampagne, wohl aber in derselben Kampagnengruppe erstellt werden.
LinkedIn Ads liefert für die Anzeigenerstellung zwei Möglichkeiten:
- „Neue Anzeige erstellen“
- „Vorhandenen Content durchsuchen“
Die Option „Vorhandenen Content durchsuchen“ zielt auf das Bewerben von bereits existierenden Postings ab, die auf der LinkedIn Unternehmensseite veröffentlicht wurden. Weitere Informationen zum Bewerben von Unternehmensupdates haben wir in unserem Blogbeitrag „Blogbeitrag einfügen“ zusammengetragen.
Wenn kein Unternehmensupdate gesponsert werden soll, dann wird die Option „Neue Anzeige erstellen“ gewählt. Im nächsten Schritt wird dann die auszuspielende Anzeige erstellt. Hierfür sind bei fast allen Anzeigenformaten ein Einleitungstext (der Text, der über dem Bild, Video, etc. steht), eine Ziel-URL, ein Profil-Slogan (die „Überschrift“ neben dem Call-to-Action-Button), die Auswahl einer passenden Call-to-Action für den Button und natürlich das Bild, Video, etc. notwendig.
Kampagne überprüfen und starten
Ist die Anzeige erstellt, sollte ein Klick auf „Erstellen“ erfolgen und die Anzeige wird gespeichert. Nach der Weiterleitung auf die Anzeigenübersicht wird nun die angelegte Anzeige dort gelistet. Nun können, je nach Bedarf, weitere Anzeigen mit anderen Texten oder anderen Creatives erstellt werden. Sobald die gewünschte Menge an Anzeigen erstellt wurde und die Kampagne live gehen soll, erfolgt ein Klick auf „Weiter“.
Nun wird eine Übersicht der Kampagne dargestellt, in der noch einmal alle Einstellungen überprüft werden können. Wenn alle Einstellungen zufriedenstellend sind, kann die Kampagne mit einem Klick auf den „Kampagne starten“-Button geschaltet werden. Sollte dieser Button nicht klickbar sein, liegt dies daran, dass entweder die Kampagne oder die gesamte Kampagnengruppe sich noch im Entwurf-Modus befinden. Ist dies der Fall, empfiehlt es sich die aktuelle Kampagne zu „Speichern und beenden“ und die Kampagnengruppe aktiv zu stellen. Danach muss sich noch einmal durchgeklickt werden, um die Kampagne zu starten.
Herzlichen Glückwunsch! Ihre erste LinkedIn ist nun online und MISSION OM wünscht Ihnen viel Erfolg!
Fazit
Durch die vielen Targeting-Möglichkeiten ist LinkedIn vor allem im B2B-Marketing aber auch im B2C-Bereich ein äußerst interessantes Marketing-Tool. Eine Marketing-Kampagne auf LinkedIn zu schalten, kann sich daher durchaus lohnen und ist in jedem Fall einen Versuch wert!
Wenn Sie noch nie eine LinkedIn Ads Kampagne geschaltet haben, konnten wir Ihnen durch diesen Leitfaden hoffentlich etwas unter die Arme greifen und Ihnen eine (hoffentlich) erfolgreiche erste LinkedIn Kampagne ermöglichen.
Wenn Sie Hilfe rund um das Thema LinkedIn Ads oder in anderen Bereichen des Online Marketings benötigen, dann kontaktieren Sie uns jetzt unverbindlich und vereinbaren Sie eine kostenfreie Erstberatung!